Die Schnarchschiene, auch Protrusionsschiene genannt, ist ein exakt einstellbares Schienensystem. Mit Zug oder mit Druck kann die Schiene arbeiten. Es ist möglich, diese individuell im Dentallabor zu produzieren, wobei die Beschäftigten der entsprechenden Zahnarztpraxis sich eine Abformung des Patientengebisses zum Vorbild nehmen. Durch die Anpassung wird ein passgenauer Sitz der Schiene gewährleistet, damit das Schlafen nicht aufgrund eines nicht angenehmen Drucks des Materials unterbrochen wird. Außerdem schont dieser Vorgang das Kiefergelenk, den Kiefer und die Zähne. Die Schienen werden von den Zähnen selber gehalten. Sie können entweder an einem oder an den beiden Kiefern befestigt werden. Verbindungselemente zwischen Unter- und Oberkiefer bewirken nachts einen idealen Tragekomfort. Wenn es notwendig ist, kann man die Schnarchschiene nachträglich immer weiter anpassen, zum Beispiel wenn der Kiefer noch spannt oder schmerzt.

Für wen sich eine Protrusionsschiene eignet

Protrusionsschienen sind ideal zum Behandeln von unterschiedlichen schlafbezogenen Atmungsstörungen, wie zum Beispiel bei einem leichten bis zu einem mittelschweren obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom, bei nicht krankhaften, gewöhnlichen Schnarchen, bei schwierigen Fällen des Schnarchens alternativ zu einer nasalen kontinuierlichen Überdruckbeatmung und bei einem Upper Airway Resistance Syndrom. Nach der entsprechend erfolgten Diagnostik kann die Protrusionsschiene hergestellt und therapeutisch eingesetzt werden. Sie bietet sich auch für Personen an, die wegen einer Schnarcherkrankungs-Diagnostik schon eine therapeutische Maßnahme mit Überdruckbeatmung durch eine CPAP-Maske ausprobierten und damit keineswegs zufrieden waren. Es ist möglich, dass eine derartige Druckbeatmung beispielsweise zu einer Beeinträchtigung des Schlafes führt oder weitere Nebenwirkungen zeigt. Deswegen eignet sich die Schnarchschiene ebenso als Apnoeschiene, damit sämtliche Atemaussetzer in der Nacht verhindert werden.